Der
eine nennt es Blutrock’n’Roll, ein anderer Offbeat-Punkrock und der
dritte hört hier Freiheitslieder mit Hosen-Einschlag. Scheiß’ der Hund
drauf: Mit „FreiHAIt“ liefern Netzwerk ein zwingendes Album mit
trockenem Punkdrive und Melodien galore ab. Die Karlsruher melden sich
zurück – mit Nachdruck, mit einer Prachtplatte im Rücken und mit dem
alten Schalk im Nacken.
„FreiHAIt“
kommt mal rau und unbeugsam treibend daher, dann gebändigt in
infektiöse Refrains. Die vier Netzwerker wissen, wie packender Punkrock
mit Härte und Harmonie funktioniert. Ihre Musik ist vorsätzlich
geradlinig – und hat mehr Zug zum Tor als je zuvor. Sie strotzt vor
Hooks und Melodien, die sich subtil in die zwölf Songs einschleichen.
Dabei sind die Karlsruher immerfort auf der Suche nach Harmonien, ohne
der Harmoniesucht zu erliegen. „FreiHAIt“ ist mit brodelnden Emotionen
betankt, mit Adrenalin befeuert und von dem vertrauten Gefühl beseelt,
viel zu oft außen vor zu sein. Mit einem Augenzwinken beschreiben
Netzwerk die Welt, wie sie ist – und wie sie eigentlich sein sollte.
„Grundsätzlich wird jeder Text vertont, der gefällt“, lautet das simple
Band-Credo. Um die Zeilen über Gott und den Rausch, Pinguine und die
Welt in schmissige Töne zu kleiden, ist jedes Mittel recht. Bis auf
musikalisches Eierschaukeln, das sieht die Netzwerk-Philosophie nicht
vor. Lieber pflegen die vier die Kunst der Auslassung: Jeder Song ist
so reduziert wie möglich, so ambitioniert wie nötig. Netzwerk schlagen
gerade so viele Haken, wie es braucht, um ihren Punkrock für gut 37
Minuten spannend und abwechslungsreich zu halten.
„Warum
brauchst du einen komplizierten Schlüssel, um eine Tür zu öffnen, wenn
du eine Brechstange hast?“ fragt Netzwerk-Sänger Lynn. Die Antwort
geben die 12 Songs, jeder mit charakteristischem Zungenschlag.
„Meistens ist es schwer“ ist ein direkt durchschlagender Splitter
Punkrock von mitreißend rauem Schliff. Die Beinahe-Ballade
„Pogo-Pinguine“ punktet mit vierkehligem Refrain, der unwiderstehlich
nach Dosenbier schmeckt. Offbeat-Punk im cleversten Sinne liefert dann
die zwanglose Papst-Parodie „Ferien im Vatikan“, das wehmütige „Träume“
wiederum kickt mit melodischem Charme und teuflischem Groove.
„Liebestrunken“ gleicht einer kurvenreichen, aber einsamen Fahrt durch
die Finsternis, während der programmatische Preller „Blut, Bier und
böse Buben“ vor Süffisanz und Suff überläuft. Es gibt jede Menge zu
entdecken auf dem Weg in die „FreiHAIt“ – also genau hingehört. Freut
euch auf ein clever ausbalanciertes Album voller Punkrock-Granaten, die
ohne Umschweife ins Ohr finden. Netzwerk haben den Kreisverkehr hinter
sich gelassen und rasen 2006 nur noch in eine Richtung: geradeaus,
immer nach vorn. Worauf wartet ihr, Pinguine und Punkliebhaber: Pogo,
jetzt!
Wer die
neue „FreiHAIt“ hautnah erleben und mit jeder Körperfaser spüren
möchte, soll sie bekommen. Netzwerk sind bereit. Die Band ist
spielwütig wie nie und brennt darauf, ihre brandneuen Songs live unters
Punkrockvolk zu bringen. Schon ihr letzter Longplayer „Pogo Pinguine“
(2002) verschaffte den Karlsruhern ungezählten Gigs im süddeutschen
Raum. Netzwerk spielten und spielten und spielten: Zwischen Biberach
und Mainz, zwischen Freiburg und Mannheim teilten sie die Bühne mit
Normahl, Kafkas, Der dicke Polizist, BILDungslücke, Die Dödelsäcke und
vielen anderen. Ob in einer gespenstisch entlegenen Schwarzwald-Mühle
oder im überlaufenen Kellerclub, auf holprigen Wiesen im Nirgendwo oder
in schwitzigen Jugendzentren, in altehrwürdigen Villen oder besetzten
Häusern – die Netzwerker verließen jenseits des Bühnenrands regelmäßig
eine verschwitzte Menschenherde. Vom ersten Akkord weg strotzt die Band
live vor frenetischer Spielfreude und überbordender Energie, deswegen
gilt: Buchen und staunen!
Netzwerk – “FreiHAIt”
1.) Helden (2:50)
2.) Liebestrunken (2:40)
3.) Blut, Bier und böse Buben (3:28)
4.) Der Krawattenmann (1:49)
5.) Meistens ist es schwer (1:29)
6.) Träume (5:00)
7.) Glanz der Unendlichkeit (3:20)
8.) Ferien im Vatikan (3:49)
9.) Pogo-Pinguine (4:22)
10.) Ein Schritt nach vorne (2:58)
11.) Pfandflaschen (3:01)
12.) Straßenkampf (2:19)
Biographie des NETZWERKS
Im 1998 formierten NETZWERK zappeln vier Mittzwanziger, die sich dem
Punkrock in all seinen rohen und gefühlvollen Facetten verschrieben
haben. Die Wurzeln der Band sitzen im Probekeller des Jugendhaus
"Villa" in Malsch. Dort sammelten die vier Musiker nach ersten
holprigen Gehversuchen bereits seit vielen Jahren in diversen mehr oder
minder langlebigen Combos wertvolle Erfahrung an Instrumenten und Mikro.
Vor
drei Jahren war es dann soweit: Lynn (Vocals und Gitarre), Sim
(Gitarre), Timo (Bass) und Kalti (Drums) riefen nach einer handvoll
verheißungsvoller Jam-Sessions die Punkrock-Band NETZWERK ins Leben. In
einer ersten kreativen Schaffenswut entstanden melodiöse Stücke wie
"Helden" oder "Auf der Reise" ebenso wie straighte Punknummern à la
"Die 3 Schweinchen" oder "Netzwerk-Sessions". Während sich das noch
recht überschaubare Live-Publikum bei einem Dutzend Gigs vom
Ohrwurmcharakter dieser teils melodiösen, teils roh dahergerockten
Stücke überzeugen konnte, entstand be-reits im April 1999 in Eigenregie
und deshalb recht tumbem Proberaumsound die erste NETZWERK-CD "Polizeilich verboten" mit 13 Songs.
Auch
während der folgenden Monate sprühte das Quartett im heimischen
Proberaum vor Ideen, so dass bereits die Osterfeiertage im folgenden
Jahr dazu genutzt werden konnten, die mittlerweile entstandenen neuen
Stücke auf eine zweite vollwertige CD mit dem Titel "Der letzte macht das Licht aus..."
zu bannen. Mit diesen "dreizehn Untergangsliedern aus der Stunde 00"
konnten sich die Vier bei einigen gemeinsamen Auftritten mit regionalen
Rock-bands dann erstmals vor größerem Publikum präsentieren, etwa beim
Sommerfest im dicht gefüllten "AKK" auf dem Gelände der Uni Karlsruhe.
Einmal
Blut geleckt ließen die NETZWERKer daraufhin nicht locker, bis sich
ihnen Dank privater Kontakte eine günstige Aufnahmegelegenheit im
Studio der "Musikparadies-Records" in-Busenbach-oder-wo?? bot. Mit
einem Bündel neuer Songs im Gepäck machte sich die Band auf, binnen
drei Tagen unter ungewohnt professionellen Bedingungen die aktuelle "Pogo-Pinguine"-CD
einzuspielen. Diese "zehn Gebote, die jeder Pinguin befolgen sollte"
offenbaren das musikalisches Spektrum des NETZWERKs, stimmlich
begleitet von mal augenzwinkernd, mal anprangernd formulierten Lyrics.
"Das ist das NETZWERK, das NETZWERK in Deinem Kopf" - und vielleicht auch bald auf Eurer Bühne? Wenn das Demo mit den vier brandneuen "Pinguin"-Songs Eure Neugierde geweckt hat und Ihr der Band eine Auftrittsmöglichkeit verschaffen wollt, dann nehmt doch bitte rasch Kontakt zum NETZWERK auf... blabla Wir singen und trinken gerne auf jeder Bühne, hehe!